Vitamin D ist nicht nur wichtig für gesunde Knochen, auch die Zellteilung, das Immunsystem und Botenstoffe benötigen Vitamin D. Der Körper kann Vitamin D zwar selbst herstellen, ein Mangel ist jedoch weit verbreitet. Erfahren Sie, bei welchen Erkrankungen ein Vitamin-D-Mangel unbedingt ausgeglichen werden sollte und wann man Vitamin D am besten einnimmt.
Eigenschaften und Vorkommen in Lebensmitteln
Eigenschaften und Formen von Vitamin D
Vitamin D kann über die Nahrung aufgenommen und unter Sonneneinstrahlung vom Körper gebildet werden. Es wird zwar zu den fettlöslichen Vitaminen gezählt, aber da der Körper es selbst bilden kann, ist es streng genommen eine Hormonvorstufe.
Man unterscheidet zwischen zwei Unterformen: Vitamin D2 und D3. Vitamin D2 ist die Form, die in Pflanzen vorkommt. Vitamin D3 – sogenanntes Cholecalciferol – ist dagegen die Form, die vom Körper selbst gebildet wird und auch in tierischen Lebensmitteln zu finden ist.
Vorkommen von Vitamin D in Lebensmitteln
Für Vitamin D gibt es nur sehr wenige gute Quellen. Zu den besten Quellen gehört fettreicher Fisch. In geringen Mengen kommt Vitamin D in Avocado, Pilzen und Hühnerei vor (2 bis 5 Mikrogramm pro 100 Gramm). Die fünf besten Vitamin-D-Lieferanten sind:
Lebertran
Hering (Atlantik)
Sardine
Lachs
Aal
Bedarf und Funktionen im Körper
Wie hoch ist der Tagesbedarf an Vitamin D?
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) gab bis zum Jahr 2012 an, dass man am Tag 200 Internationale Einheiten Vitamin D über Lebensmittel zu sich nehmen soll. Insgesamt 82 Prozent der Männer und 91 Prozent der Frauen erreichten die empfohlene Menge allerdings nicht. Inzwischen schätzt die DGE, dass man pro Tag 800 Internationale Einheiten Vitamin D aufnehmen sollte, wenn kein Vitamin D in der Haut gebildet wird.
800 Internationale Einheiten sind also 20 Mikrogramm.
Viele Experten sagen allerdings, dass diese Empfehlung nicht ausreicht, um einen gesundheitsfördernden Vitamin-D-Spiegel im Blut zu erreichen. Zwar wird Vitamin D durch Sonnenstrahlung in der Haut gebildet und muss theoretisch nicht über die Ernährung aufgenommen werden; die Praxis zeigt aber, dass dies oft nicht erreicht wird.
Eine internationale Fachgesellschaft, die Endocrine Society, rät Erwachsenen, am Tag 1.500 bis 2.000 Internationale Einheiten Vitamin D aufzunehmen, also das Doppelte der DGE-Empfehlung.
Andere Experten sagen, dass man pro Kilogramm Körpergewicht 40 bis 60 Internationale Einheiten einnehmen sollte – bei 60 Kilogramm sind dies 2.400 bis 3.600 Internationale Einheiten.
Vitamin D: Aufnahme, körpereigene Bildung und Speicherung
Ungefähr die Hälfte des Vitamin D aus der Nahrung wird im Dünndarm aufgenommen. Vitamin D kann jedoch auch selbst produziert werden: Hierzu ist Sonnenstrahlung nötig, die eine Vitamin-D-Vorstufe in der Haut zu Vitamin D umwandelt.
Vitamin D wird in der Muskulatur und im Fettgewebe gespeichert. Geringe Mengen sind auch in der Leber zu finden.